Was ist Google Gemini (ehemals Bard)? Alles, was Sie dazu wissen müssen

Inhaltsverzeichnis

Über diesen Guide

Gemini (ehemals Bard) von Google ist ein menschenähnlicher KI-Chatbot, der, ähnlich wie ChatGPT und Microsoft Copilot (ehemals Bing Chat), seinen Nutzern ein neuartiges Konversationserlebnis bietet, Fragen beantwortet und verschiedene Aufgaben ausführt. Dabei kann Google Gemini nicht nur die Google-Suche ergänzen, sondern auch in Websites, Messaging-Plattformen oder Anwendungen integriert werden. In diesem Artikel erhalten Sie alle Antworten auf die aktuell brennenden Fragen rund um Googles KI-Chatbot.

Google Gemini ist einer der Konkurrenten bekannter KI-Chatbots, wie ChatGPT und Microsoft Copilot (ehemals Bing Chat) – und dafür hat sich Google kräftig ins Zeug gelegt. Der Chatbot schafft es, in einigen Funktionen seinen Mitbewerbern das Wasser zu reichen – oder diese sogar zu übertrumpfen.

Was kann Google Gemini (ehemals Bard)?

So wie ChatGPT ist Gemini ein Chatbot, der menschenähnliche Dialoge führen und eigene, originelle Texte erstellen kann. Den ehemaligen Namen Bard verdankt der dem englischen Wort für „Dichter“ oder auch  „Barde“. Zudem basiert Gemini auf einem eigenen Sprachmodell. Es kann gestellte Fragen beantworten, wobei er auf eine umfangreiche Datenbank zurückgreift. Von Kochrezepten bis hin zu anspruchsvollen Programmieraufgaben gibt es vorerst keine Einschränkungen. In seiner Essenz ist Google Gemini also als informative Suchmaschine zu verstehen, die in der Lage ist, Fragen detailliert zu erörtern und den Nutzern die mühsame Recherche von Referenzen zu ersparen.

Wie funktioniert Google Gemini (ehemals Bard)?

Das ursprüngliche Ziel von Google Gemini 

Google Suche Albert Einstein

Das Ursprungsziel der Einführung von Googles Chatbot war es, die Knowledge-Graph-Karten zu ergänzen, die bei einfachen Fragen erscheinen. Während Knowledge Graph-Karten Definitionen von Begriffen, Übersichten über Personen oder Orte liefern können, waren die Antworten von Bard (inzwischen Gemini) für das gedacht, was Google NORA-Fragen nennt: Fragen ohne eine richtige Antwort. Nicht ganz nebensächlich bei der Einführung von Google Bard (inzwischen Gemini) war sicherlich auch der zuvor erfolgte Launch des vergleichbaren Chatbots ChatGPT.

Die Funktionsweise von Gemini 

Google Gemini ist dank eines LLMs in der Lage, sowohl Fragen als auch deren Kontext zu erfassen. So schafft es Gemini, umfangreiche Textdatensätze zu analysieren und präzise vorherzusagen, welches Wort als Nächstes folgt. Da das Gemini-Modell auf Datensätzen mit Dialogen basiert, ist es außerdem in der Lage, Nuancen und Umgangssprache zu verstehen (Stichwort: Sentimentanalyse), die Suchmaschinen oft Schwierigkeiten bereiten. Gemini zieht dann Informationen aus dem Internet heran, um eine Antwort zu konstruieren, die dann in die Form einer Gesprächsantwort umgewandelt wird, wie man sie von einem menschlichen Gesprächspartner erwarten würde. Das übergeordnete Ziel von Gemini und allen KI-Chatbots ist es, qualitativ hochwertige Antworten zu geben.

Geminis Antwort auf die Frage, wer Albert Einstein war

Das Gemini-Update von Google Bard (inzwischen Gemini) im Dezember 2023

Um den damals noch unter dem Namen Google Bard bekannten Chatbot noch wettbewerbsfähiger zu machen – vor allem in Hinblick auf den Konkurrenten ChatGPT  – hatte Google im Dezember 2023 sein neuestes Sprachmodell vorgestellt: “Google Gemini”. 

Das Besondere an dem multimodalen KI-Modell ist seine Architektur: Während manche andere KIs, wie z.B. ChatGPT, aus vielen verschiedenen Modellen bestehen, die dafür sorgen, dass Texte, Bilder, Audios und Code verarbeitet werden können, ist Google Gemini (vorher Google Bard) von Grund auf ganzheitlich multimodal und besteht nur aus einem einzigen System. Mit einem solchen Modell kann sich Gemini (ehemals Google Bard) zwar von konkurrierenden KIs wie ChatGPT abheben - ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt ist es allerdings nicht, da es bereits andere Unternehmen mit ganzheitlich multimodalen Modellen gibt.

Alle Details zum Gemini-Modell erhalten Sie in unserem Artikel “Google Gemini: Ein Überblick zur neuen Google KI”.

Die Umbenennung von Bard zu Gemini (Februar 2024)

Es kann zunächst verwirrend wirken, dass der Chatbot vor einiger Zeit noch Bard hieß, das Sprachmodell LaMDA – und nun der Chatbot als auch das Sprachmodell Gemini heißen. Daher hier alle Infos auf einen Blick: 

  • Der Chatbot hieß früher Bard, wurde aber in Gemini umbenannt.
  • Das Sprachmodell, das hinter dem Chatbot steckt, hieß früher LaMDA for Bard, wurde aber ebenfalls in Gemini umbenannt.

Die Umbenennung erfolgte, um die Verwirrung zwischen dem Namen des Chatbots und dem Namen des zugrunde liegenden Sprachmodells zu verringern. Gemini ist nun der einheitliche Name für sowohl den Chatbot als auch das Sprachmodell.

Zu beachten ist:

  • Gemini befindet sich noch in der Entwicklung und ist noch nicht für die breite Öffentlichkeit verfügbar. Es gibt derzeit eine Testversion, die für einige Nutzer verfügbar ist.
  • Der Chatbot, der aktuell verwendet werden kann, ist eine experimentelle Version von Gemini.
  • Wenn Sie mehr über das Gemini-Modell und nicht den Chatbot erfahren möchten, dann ist dieser Artikel die richtige Wahl: Google Gemini: Ein Überblick zu Googles LLM

Gibt es Google Gemini schon in Deutschland?

Ja, Google Gemini ist in Deutschland verfügbar.

Die kostenlose Basisversion von Google Gemini steht neben Großbritannien und den USA in zahlreichen Ländern weltweit zur Verfügung, darunter die Europäische Union, also auch Deutschland. Zusätzlich unterstützt der Chatbot nun mehr als 40 verschiedene Sprachen, einschließlich Deutsch. Dadurch ist die Nutzung des Dienstes im gesamten DACH-Raum inzwischen zwar möglich, allerdings zurzeit noch eingeschränkt: Die kostenpflichtige Version namens “Gemini Advanced” ist bislang nur in Englisch verfügbar. Auch die mobile Gemini App für Android ist zurzeit nur in den USA und noch nicht in Deutschland nutzbar.

Google Gemini vs. ChatGPT: Was sind die Unterschiede?

Auch wenn ChatGPT und Google Gemini im ersten Moment sehr ähnlich erscheinen, gibt es dennoch Unterschiede:

Tool ChatGPT Google Gemini (ehemals Bard)
Modell GPT-3.5 und 4 Gemini 1.0 und 1.5 (ehemals LaMDA)
Internetquellen Nur Plusversion Ja
Aktualität der Antworten Antworten enden mit den Daten aus dem Jahr 2022 Up-to-date Informationen
Deutsch Ja Ja (Die Version Gemini Advanced ist bislang nur in Englisch verfügbar)
Verlauf Ja Ja
Kann coden Ja Ja

Beide Chatbots arbeiten grundsätzlich auf der Basis der natürlichen Sprachverarbeitung, bei der Nutzer Anfragen stellen und die Chatbots menschenähnliche Antworten generieren. Die Hauptunterschiede zwischen Google Gemini und ChatGPT liegen in den Quellen, aus denen sie Informationen beziehen, sowie in ihren Fähigkeiten und Anwendungsbereichen.

  1. Die Lösungen von Google und OpenAI (ChatGPT) basieren auf unterschiedlichen Sprachmodellen. ChatGPT arbeitet mit GPT-3 bzw. GPT-4, d.h. mit Modellen, die auf Millionen von Quellen aus dem Web basieren, wie z. B. Artikel oder Forenbeiträge. Aus diesen Informationen werden Antworten zu den Anfragen von Nutzer:innen generiert. Google hingegen verwendet sein eigenes Sprachmodell (vorher LAMDA, nun Gemini) und sammelt sowie verarbeitet Daten in Echtzeit.
  2. Google Gemini ruft stets aktuelle Informationen aus dem Internet ab und ist somit immer auf dem neuesten Stand. Im Gegensatz dazu enden die Datenquellen von ChatGPT mit Informationen aus dem Jahr 2022 und beschränken sich auf ältere Informationen.
  3. Auch in Bezug auf die Qualität der Antworten sind Unterschiede festzustellen: Gemini liefert oft besser lesbare Antworten, während ChatGPT intelligentere und flüssigere Antworten für Aufgaben wie das Schreiben von Gedichten und das Erstellen von Inhalten liefert. 

Auf die Frage, was der KI-Chatbot besser kann, als ChatGPT, hat Google Gemini eine konkrete Antwort parat und scheut nicht, sich als leistungsstärkeres Sprachmodell zu bezeichnen:

Gemini vs. ChatGPT

Tatsächlich soll die neuste Version von Google Gemini, Gemini 1.5, mit der Verarbeitung von mehr als einer Millionen Token in einem Zug deutlich über den Umfang von GPT-4 (128.000 Token) hinausgehen und damit einen “Durchbruch” im Verständnis langer Texte darstellen. Zurzeit wird Gemini 1.5 allerdings nur in der Public Review der Gemini-API genutzt und wurde noch nicht auf den Gemini-Chatbot ausgeweitet.

Wie kann ich in Deutschland Google Gemini nutzen?

Nutzung der kostenlosen Pro-Version von Google Gemini

  • Rufen Sie die URL gemini.google.com auf
  • Für die Nutzung von Google Gemini ist das Einloggen in Ihr Google-Konto notwendig
  • Die Bedienung erfolgt ähnlich wie bei ChatGPT – nach der Eingabe, dem sogenannten „Prompt“, erhalten Sie menschenähnliche Antworten auf Grundlage Ihrer Anfrage
Gemini kostenlos nutzen

Nutzung der kostenpflichtigen Advanced-Version von Google Gemini

  • Rufen Sie die URL gemini.google.com/advanced auf
  • Für die Nutzung von Google Gemini Advanced ist ein Google-Konto und ein Abonnement von "Google One AI Premium" notwendig
  • Klicken Sie auf den Button "Try for 2 months, at no charge", um Google Advanced auf Englisch testen zu können
Gemini Advanced nutzen

Wie funktioniert der Login bei Google Gemini?

Zum Anmelden bei Google Gemini, folgen Sie einfach folgenden Schritten:

  1. Öffnen Sie die Google Gemini-Webseite in Ihrem Browser (gemini.google.com).
  2. Klicken Sie unten links oder oben rechts auf die Schaltfläche „Anmelden“.
  3. Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer ein, die mit Ihrem Google-Konto und verknüpft ist.
Google Gemini Anmeldung

Ist Google Gemini (ehemals Bard) kostenlos?

Wie zuvor erwähnt, ist die Nutzung von Google Gemini in der Pro-Version kostenlos und Sie benötigen lediglich ein Google-Konto, mit dem Sie sich anmelden können.

Allerdings gibt es seit einiger Zeit auch eine Bezahlversion wie es sie bei ChatGPT für die Variante GPT-4 gibt. Diese nennt sich Gemini Advanced und basiert auf dem größten und leistungsstarken Gemini Modell namens "Gemini Ultra". Hierfür zahlen Nutzer:innen 21,99 € pro Monat für mindestens 2 Terabyte Speicher. Voraussetzung für die Nutzung von Gemini Advanced ist der Abschluss des Abonnements "Google One AI Premium". Wer Gemini Advanced testen möchte, kann dies für einen Zeitraum von 2 Monaten tun, muss aber darauf achten, dass sich das Abonnement anschließend automatisch verlängert, wenn es nicht rechtzeitig gekündigt wird.

Was sollte man mit Google Gemini nicht teilen?

Sie sollten keine persönlichen oder vertraulichen Informationen mit Google Gemini teilen. Der Grund dafür ist, dass Google persönliche Daten sammelt und speichert, um die KI zu verbessern. Im schlimmsten Fall können diese Daten von Dritten eingesehen werden.

Normalerweise sind die Datenschutzrichtlinien so gestaltet, dass Unternehmen nur Daten sammeln, die die Nutzer aktiv zur Verfügung stellen. Eine neue Richtlinie erlaubt es Google jedoch, alle Informationen zu verwenden, die Menschen öffentlich online stellen.

Um dem zu entgehen, können Sie auf die Website https://myactivity.google.com/product/gemini gehen und unter „Gemini-Aktivitäten“ den Schieberegler auf „Aus“ schalten. So werden Ihre künftigen Unterhaltungen nicht mehr gespeichert und können auch nicht mehr von menschlichen Prüfern eingesehen werden. Es ist außerdem ratsam, wenn Sie Google-Dienste nutzen, den Inkognito- oder den privaten Browsing-Modus zu aktivieren. Denn die Speicherung vertraulicher Daten durch Google kann nur durch die Deaktivierung des Buttons, nicht komplett ausgeschlossen werden. Es ist daher ratsam, vorsichtig bei der Eingabe vertraulicher Informationen zu sein.

Fazit: Google Gemini als hilfreiches ergänzendes Recherche-Tool

Es ist wichtig zu betonen, dass Google Gemini genauso wie andere Chatbots nicht immer zwangsläufig die richtigen Antworten bieten wird. Aufgrund dieses Aspekts sowie weiterer Überlegungen hebt das Unternehmen hervor, dass Gemini keine Ersatzlösung für eine Suchmaschine darstellt, sondern vielmehr eine Ergänzung zur Suche darstellt. Er kann zur Ideengenerierung, Entwurfserstellung oder dazu, mit Anfragen spielerisch umzugehen, genutzt werden. Aus diesem Grund wird stets empfohlen, die bereitgestellten Informationen auf ihre Korrektheit zu überprüfen. Ebenso sollte stets im Hinterkopf behalten werden, dass eingegebene Daten nicht zwingend sicher sind, und für die Weiterentwicklung von Google Bard (inzwischen Google Gemini) genutzt werden.

Weiterhin sollte beachtet werden, dass Chatbots wie Google Gemini und ChatGPT zwar beeindruckende Fähigkeiten bieten, aber nicht für den Einsatz in der Kundenkommunikation eines Unternehmens geeignet sind. Eine Kontrolle über die generierten Texte ist schwierig bis unmöglich, und die Antworten können stets variieren, was in der Kundenkommunikation unerwünscht ist. Um dies zu veranschaulichen, haben wir die Fähigkeiten von ChatGPT mit denen von moinAI verglichen: moinAI bietet im Gegensatz zu Chatbots wie Google Gemini und ChatGPT die ideale Kombination aus Generativer KI und Kontrolle: moinAIs Kompanion generiert Texte, Strukturen, Bildvorschläge, usw., die im nächsten Schritt händisch überprüft werden können. Schließlich ist es wichtig, dass nur Nachrichten ausgespielt werden, die der Corporate Identity (inkl. Wordings, Kommunikationsregeln, o.Ä.) entsprechen.

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