Kundenbeschwerden: 5 Methoden für einen effektiven Umgang

Inhaltsverzeichnis

Über diesen Guide

Laut dem Germany Consumer Voice Report sind 74% der Verbraucher heutzutage weniger markentreu als noch vor zwei Jahren – und das auch oft wegen eines schlechten Umgangs mit Beschwerden. Zu lange Wartezeiten, komplizierte Antworten oder unfreundliche Mitarbeiter sind dabei nur einige typische Kundenbeschwerden. Wie Unternehmen gekonnt mit solchen Beschwerden umgehen können, wird in diesem Guide veranschaulicht. Zudem wird gezeigt, wie Chatbots beim Beschwerdemanagement helfen können und warum Beschwerden eigentlich ein Gewinn für Unternehmen sind. 

Was sind Kundenbeschwerden?

Kundenbeschwerden sind Äußerungen von Kunden, die auf eine Unzufriedenheit mit einem Produkt oder einem Service hinweisen. Durch ein gutes Beschwerdemanagement können Unternehmen solche Rückmeldungen systematisch bearbeiten und einerseits Kundenbindung durch schnelle und konstruktive Lösungen fördern und andererseits interne Verbesserungen ermöglichen.

Jetzt mal Butter bei die Fische: Jedes Unternehmen muss sich früher oder später mit Kundenbeschwerden auseinandersetzen. Und auch, wenn es sich im ersten Moment wie ein Schlag in die Magengrube anfühlt, sollten Beschwerden nicht als etwas ausschließlich Negatives gesehen werden.

Denn, was immer im Hinterkopf bleiben sollte: Nicht jeder Kunde äußert seine Unzufriedenheit. Viele gehen einfach still und heimlich, ohne das Problem anzusprechen. Das ist fatal, denn so bleiben potenzielle Schwachstellen unentdeckt. Nur durch Feedback können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen verbessern und die Kundenbindung stärken. 

Also nur, wenn ein Unternehmen nicht richtig reagiert, werden Kundenbeschwerden zu einem echten Problem. Kunden fühlen sich nicht ernst genommen und sind unzufrieden mit dem Service. Dieser Ruf verbreitet sich schnell und schreckt auch Neukunden ab. 

Abwärtsspirale falsches Beschwerdemanagement
Abwärtsspirale vom falschen Bescherdemanagement

6 typische Kundenbeschwerden

Die Kunst liegt darin, häufige Kundenbeschwerden frühzeitig zu erkennen und aktiv gegenzusteuern. Auch wenn Beschwerden so vielfältig und individuell wie die Kunden selbst sein können, gibt es einige typische Problemfelder, die wahrscheinlich jedes Unternehmen so oder so ähnlich kennt: 

  • Lange Wartezeiten bei Anrufen: Vielen Dank für Ihren Anruf. Zurzeit sind alle unsere Mitarbeiter im Gespräch. Bitte haben Sie einen Moment Geduld – solche Warteschleifen sind Alltag im Kundenservice und für viele Kunden ein kleiner (oder großer) Geduldstest. Abhilfe können hier Chatbots schaffen: Dank automatisierter Antworten lassen sich viele Standardanfragen sofort und ohne Wartezeit klären.
  • Schwierig zu findende Kontaktmöglichkeiten: Die Geduld von Kunden wird nicht nur durch Warteschleifen auf die Probe gestellt, auch versteckte Kontaktdaten können ein Hindernis sein. Mit einem Chatbot können Firmen eine gut sichtbare, leicht zugängliche Anlaufstelle kreieren. Anstatt erst lange auf der Website nach einer E-Mail oder Telefonnummer zu suchen, klicken Kunden einfach auf den Chatbot und bekommen sofort Hilfe – schnell, direkt und ganz ohne Frustration.
  • Unfreundliche oder nicht hilfsbereite Mitarbeiter: Die Kontaktdaten endlich gefunden und die lange Warteschleife überstanden, nur um dann an einen unfreundlichen Ansprechpartner zu geraten? Solche Erfahrungen schrecken Kunden ab. Doch auch in diesem Fall bietet ein Chatbot wieder einige Vorteile: Immer freundlich und hilfsbereit, egal ob mitten in der Nacht oder zu stressigen Stoßzeiten. 
  • Unpraktische Service-Zeiten: Probleme und Fragen treten bekanntlich meist zu den unpassendsten Zeiten auf – z.B., wenn das Service-Team schon Feierabend hat. Oder die Firma liegt in einer anderen Zeitzone und ist somit nur nachts erreichbar. Nicht so  mit Chatbots: Sie sind rund um die Uhr im Einsatz und beantworten Fragen sofort. So bleiben dringende Anfragen nicht unbeantwortet und der Kundenservice ist immer verfügbar – ohne auf die Uhr schauen zu müssen.
  • Nicht-rechtzeitige Rückmeldungen auf E-Mails oder Anfragen: Wenn tagelang auf eine Antwort gewartet wird, nervt das Kunden schnell – und senkt dazu auch noch die Kaufbereitschaft. Doch durch einen Chatbot kann dieses Problem in Angriff genommen werden. Anfragen werden sofort beantwortet, ganz ohne Wartezeit. So bleibt kein Kunde im Dunkeln und erhält schnell die gewünschten Infos, auch wenn das eigentliche Support-Team gerade mal nicht verfügbar ist.
  • Wiederholte Erklärungen bei jedem Kontakt mit einem neuen Mitarbeiter: Alles doppelt und dreifach erklären, nur weil mit einem neuen Mitarbeiter gesprochen wird? Das kann für Kunden sehr lästig sein. Ein Chatbot kann hier für Kontinuität sorgen, indem alle wichtigen Infos kanalübergreifend griffbereit sind. So müssen Nutzer nicht jedes Mal von vorn anfangen, wenn ein neues Gesicht am anderen Ende ist.

Wie ein Chatbot helfen kann, Kundenbeschwerden zu reduzieren

Wer 1+1 zusammengezählt hat, wird bemerkt haben, dass Chatbots große Helfer sein können, um typische Kundenbeschwerden erst gar nicht aufkommen zu lassen. Hier sind noch einmal die wichtigsten Gründe zusammengefasst:

24/7-Verfügbarkeit: Dank Chatbots sind unpraktische Service-Zeiten kein Grund für eine Beschwerde mehr. Egal ob in der Nacht, an Feiertagen oder zu Stoßzeiten, Chatbots arbeiten rund um die Uhr und liefern sofortige Antworten auf häufige Fragen oder Probleme. So sind die Kunden glücklich und auch das Service-Team freut sich über die Entlastung.  

Schnelle Reaktionszeiten: Auch das Problem, tagelang auf eine Antwort zu warten, ist dank Chatbot gelöst. Durch die Automatisierung der Antworten können Chatbots schnell reagieren und Wartezeiten drastisch reduzieren. Sprich: Jede Anfrage wird schnell und effizient gelöst und Nutzer können sich wieder Wichtigerem widmen.

Einfacher Zugang zu Informationen: Klick. So schnell finden Kunden Informationen und Kontaktdaten. Durch einen sichtbar platzierten Chatbot auf der Website, haben Kunden eine klare und präzise Anlaufstelle für all ihre Fragen. Besonders wiederkehrende Anliegen, wie Informationen zum Versand oder Fragen zur Retoure, beantworten Chatbots schnell und verlässlich – und das alles nur einen Klick entfernt.  

Möglichkeit eines Human Takeover, falls ein Chatbot mal keine Antwort parat hat

Kontinuität: Auch in puncto Kontinuität sind Chatbots die perfekte Ergänzung für einen unschlagbaren Service. Der Bot kann nämlich relevante Informationen automatisch an einen menschlichen Mitarbeiter weiterleiten, falls er selbst nicht weiter weiß. Dieser Prozess geschieht ganz ohne zusätzlichen Aufwand für das Support-Team. So müssen Kunden ihr Anliegen nur einmal schildern und erhalten trotzdem den bestmöglichen Service.

Datenanalyse: Ein weiterer Vorteil von Chatbots ist ihre Fähigkeit, wertvolle Daten über Kundenanfragen zu analysieren – natürlich DSGVO-konform (jedenfalls bei moinAI). Indem sie Muster in den Fragen und Anliegen der Nutzer erkennen, können Unternehmen häufige Beschwerden identifizieren, die möglicherweise übersehen werden, wenn nur sporadisches Feedback eingeholt wird. Ein Win-Win für Unternehmen und Kunden.

5 Tipps für den Umgang mit Kundenbeschwerden

Auch wenn Chatbots dabei helfen, Kundenbeschwerden zu reduzieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen, können sie den menschlichen Support nicht ersetzen. Sei es bei komplexen Anfragen oder sensiblen Themen, menschliche Interaktion ist unerlässlich. Genau deshalb ist es wichtig, professionell mit Kundenbeschwerden umgehen zu können. Damit das gelingt, kommen jetzt 5 hilfreiche Tipps:

  1. Ruhig und freundlich bleiben: Nicht jede Beschwerde ist leicht nachzuvollziehen, aber im Kundenservice ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Natürlich dürfen auch Service-Mitarbeiter Grenzen setzen, doch ein respektvoller und ruhiger Ton macht oft den Unterschied – gerade bei schwierigen Gesprächen. 
  1. Empathie zeigen: Es hilft außerdem ungemein, sich in die Lage des Kunden zu versetzen und echtes Verständnis für die vorhandenen Probleme zu zeigen. Mit einer empathischen Haltung fühlen sich Kunden sofort besser verstanden, und sie sehen, dass ihre Anliegen wirklich ernst genommen werden. Oft lässt sich dadurch die Stimmung schon entspannen und eine passende Lösung ist viel schneller gefunden.
  1. Proaktiv Lösungen anbieten: Wenn Unternehmen von sich aus Lösungen anbieten, bevor Kunden überhaupt danach fragen müssen, zeigt das echten Einsatz. Es signalisiert, dass Zufriedenheit wirklich im Mittelpunkt steht. Dieser Ansatz kommt gut an – Kunden fühlen sich in ihren Problemen ernst genommen und wertgeschätzt. Ein kleiner Schritt, der oft schon viel bewirken kann.
  1. Klar und verständlich kommunizieren: Das Letzte, was Kunden bei einer Antwort auf eine Beschwerde möchten, ist ein Labyrinth aus Fachwörtern und langen, verwirrenden Sätzen. Komplizierte Begriffe und unnötiger Fachjargon sollten daher besser vermieden werden. Das Ziel ist, es dem Kunden bequem zu machen und die nächsten Schritte so einfach und klar wie möglich zu erklären.
  1. Feedback zur Verbesserung nutzen: Zum Schluss einer der wichtigsten Tipps. Jede Beschwerde sollte als Chance gesehen werden. Natürlich ist negatives Feedback im ersten Moment ein unschönes Gefühl. Aber: Hinter jeder Kundenbeschwerde steckt eine Gelegenheit, um Prozesse zu optimieren, Produkte zu verbessern oder den Service zu verfeinern.
Zusammengefasst: 5 Tipps für den Umgang mit Beschwerden
Zusammengefasst: 5 Tipps für den Umgang mit Beschwerden

Haben Kundenbeschwerden auch etwas Gutes?

Studie Kundenservice Barometer über Ansprüche an Wartezeit

Die Antwort auf die Frage, ob Kundenbeschwerden auch etwas Gutes haben, lautet ganz klar: JA. Beschwerden liefern wertvolles Feedback, wodurch Unternehmen Schwachstellen erkennen können. Nur so kann ein Unternehmen wachsen und sich optimieren.

Außerdem verbessern Beschwerden die Kundenbindung. Auch wenn es am Anfang scheint, als wenn eine Beschwerde der Kundenbindung eher schadet, ist das Gegenteil der Fall. Jedoch nur, wenn das Unternehmen richtig und proaktiv handelt. Lange Wartezeiten und unfreundliche Antworten haben bei einem guten Beschwerdemanagement nichts verloren. 


Die Vorteile eines erfolgreichen Umgangs mit Beschwerden sind sehr vielfältig: 

Vorteile eines erfolgreichen Beschwerdemanagements
Vorteile eines professionellen Umgangs mit Beschwerden
  • Ein Problem gelöst, viele Kunden glücklich gemacht: Nicht alle Kunden beschweren sich, wenn etwas nicht passt. Klagt also ein Kunde über lange Lieferzeiten und das Problem wird in Angriff genommen, freuen sich garantiert auch viele andere.
  • Zufriedene Kunden sprechen gerne über ihre positiven Erfahrungen, sei es im persönlichen Gespräch oder online – die beste Werbung überhaupt!
  • Beschwerden zeigen, wo noch Luft nach oben ist. Wenn Produkte oder Prozesse optimiert werden, lassen sich letztendlich oft Kosten einsparen.
  • Die kontinuierlichen Verbesserungen, die durch Kundenfeedback inspiriert werden, können Raum für Innovationen schaffen und das Unternehmen nach vorne bringen.

Fazit: Kundenbeschwerden sind Gold wert 

Kundenbeschwerden können gewinnbringend sein, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Mit dem richtigen Umgang lassen sich daraus echte Vorteile ziehen – und das zahlt sich langfristig aus. Dennoch gilt: Lieber vorsorgen und mit smarten Systemen wie KI-Chatbots, typische Frustquellen wie lange Wartezeiten oder umständliche Kommunikation schon frühzeitig ausschalten.

Natürlich können Chatbots menschlichen Support niemals ersetzen und das sollen sie auch nicht. Sie sind vielmehr eine Ergänzung, um wiederkehrende Fragen zuverlässig zu klären und Support-Teams zu entlasten. Falls Sie jetzt wissen möchten, wie ein KI-Chatbot mit Ihrem Team zusammen für noch besseren Service sorgen kann, erstellen Sie in 4 einfachen Schritten Ihren individuellen Chatbot.

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